Besichtigung des Unternehmens der Senioren von ILE Gäuboden
Leiblfing. (js) Auch die zweite Betriebsbesichtigung bei der Moll Automatisierung GmbH war ein voller Erfolg für ILE Gäuboden und die zahlreichen Besucher erlebten einen informativen und unterhaltsamen Nachmittag. Geschäftsführer Stefan Bauer machte bei einer Power-Point-Präsentation die Firmengeschichte wieder lebendig und bei einem Rundgang konnten die Besucher die tägliche Arbeit in den Produktionshallen miterleben.
Organisatorin Elisabeth Gruber-Reitbeger freute sich über den äußerst zahlreichen Besuch, dankte den Anwesenden für ihr Kommen und den beiden Geschäftsführern Stefan Bauer und Thomas Wittmann, dass sie diese Veranstaltung ermöglichten. Die Vorsitzende der ILE-Seniorenbeauftragten dankte der Moll-Führung für die Einladung, lobte die gute Organisation von Elisabeth Gruber-Reitberger und wünschte Allen einen interessanten und informativen Nachmittag. Sie machte noch auf das weitere Programm für Senioren von ILE Gäuboden aufmerksam, dass auch in der Muni-App veröffentlicht wird.
Bei der Firmenchronik nannte Geschäftsführer Stefan Bauer am Anfang die Schmiedewerkstatt in Eschlbach, in der Josef Moll sen. 1948 mit dem Fahrzeugbau von landwirtschaftlichen Geräten begann. Es folgte der Stahlbau und die Weiterentwicklung der Produktportfolios, bis 1977 der erste Auftrag von BMW kam und die Firma ein fester Lieferant für Stahlbau und Schlosserarbeiten wurde. Zwanzig Mitarbeiter zählte der Betrieb, als man als weiteren Schritt die Fördertechnik 1983 in die Produktpalette mit einbezog und Josef Moll jun. den Betrieb 1985 mit 26 Jahren übernahm. Er nahm Franz Bayer als Geschäftsführer mit ins Boot und 1991 entstand im Gewerbepark Leiblfing die neue Produktionsstätte. Mit der neuen Konstruktionsabteilung hieß es „Alles aus einer Hand“, bemerkte Stefan Bauer und annte dabei auch den ersten Großauftrag mit über 11 Millionen. Den ersten Dämpfer in dieser erfolgreichen Entwicklung kam 2001 mit dem Brand der Produktionshalle. Der Wiederaufbau und die Erweiterung des Firmengeländes waren die Folgen und der erste große Auslandsauftrag kam in dieser Zeit gerade recht. Als dunklen Fleck in der Firmengeschichte bezeichnete der Geschäftsführer den Verkauf der Firma an die EIL-Fin, einer Tochter der Bank Austria, doch im Jahr 2011 stellte sich durch die Übernahme der Rota-Group und der damit verbundenen Moll Automatisierung GmbH mit Kernbereich Förder- und Automatisierungstechnik der Erfolg wieder ein. Josef Moll kehrte als Geschäftsführer wieder zurück und das Unternehmen war 2016 Preisträger bei „Bayerns Best 50“. Nachdem Strukturen und Prozesse im Unternehmen optimiert, der Aufbau der IT-Infrastruktur auf Top-Niveau vorangetrieben sowie der Bau einer weiteren Montagehalle in Auftrag gegeben wurde, sagte Josef Moll 2020 leise Servus und übergab an die beiden Geschäftsführer Stefan Bauer und Thomas Wittmann. „Trotz großer Herausforderungen in den letzten Jahren sind wir bestens aufgestellt“, bemerkte Stefan Bauer am Ende der hochinteressanten Firmengeschichte und bekräftige mit einem Lächeln: „Moll ist ein großer Name in der Welt!“
Die Besucher waren rundum begeistert und bei Kaffee und Kuchen hatten sie umfangreichen Gesprächsstoff. Danach ging es bei einem Rundgang durch die Produktionshallen Montage, Schweißen, Lackieren, Zerspanung, Blechverarbeitung und Kaufteillager, bei denen die verschiedenen Arbeitsschritte näher erklärt wurden. Konstruktion, Büro und Verwaltung haben ebenfalls einen festen Platz in dem großen Firmenareal und wurden ebenfalls inspiziert. Jedenfalls war es für alle Teilnehmer ein hochinteressanter Rundgang, bei dem auch die vielen Fragen von den kompetenten Führungskräften beantwortet wurden. Am Ende dankte Elisabeth Gruber-Reitberger den Begleitern noch mit einer Flasche Wein und war von der Firmenbesichtigung genauso wie die Besucher begeistert.
Text/Fotos: js