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Das Engagement in Niederbayern für die Energieversorgung von Morgen wächst weiter: Regierungspräsident Rainer Haselbeck hieß am Montag zwei weitere tatkräftige Mitstreiter willkommen, die ab sofort das „Team Energiewende Bayern“ verstärken. Mit dabei sind jetzt auch die beiden Gemeinden Aiterhofen und Salching im Landkreis Straubing Bogen, die zusammen die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Aiterhofen bilden. Mit der offiziellen Übergabe der „Unterstützer“-Urkunden an die Ersten Bürgermeister Adalbert Hösl (Aiterhofen) und Alfons Neumeier (Salching) hob der Regierungspräsident den vielseitigen Einsatz der beiden Gemeinden für die Energiewende hervor und würdigte sie als „wichtige Impulsgeber und Erfolgsbeispiel kommunalen Engagements in Niederbayern“.
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht – in Sachen Energiewende stehen die Zeichen in Niederbayern weiter auf Beschleunigung: Schon heute werden dort rechnerisch knapp 90 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien erzeugt. Damit belegt der niederbayerische Regierungsbezirk bayernweit den ersten Platz und rangiert auch bundesweit auf einer Spitzenposition.
Städte und Gemeinden leisten Herausragendes
Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann und die, wie Regierungspräsident Rainer Haselbeck beim Termin betonte, „vor allem dem tatkräftigen Einsatz unserer niederbayerischen Landkreise, Städte und Gemeinden zu verdanken ist“. Ein beeindruckendes Engagement, ergänzte Haselbeck, das gerade in Zeiten knapper Kassen und schwieriger Haushaltslage einen zusätzlichen Kraftakt bedeutet. Er unterstrich: „Unsere Kommunen sind die treibende Kraft der Transformation und für den Erfolg der Energiewende unverzichtbar. Was sie Herausragendes leisten, kommt in vielseitigen Projekten zum Ausdruck und ist entscheidend, um die Energieversorgung von Morgen in der Region auf stabile Füße zu stellen. Sie machen die Energiewende für die Menschen vor Ort greifbar und beweisen täglich in der Praxis, wie der Wandel hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft gemeinsam und auf breiter Ebene gelingen kann.“
„Miteinander“ als Schlüsselfaktor für Energiewende-Erfolg
Ein Miteinander, das wohl einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg Niederbayerns bei der Energiewende ist. Was Regierungspräsident Rainer Haselbeck bekräftigte: „Niederbayern kann auf ein breites Netzwerk engagierter, erfahrener Kommunen und eine gegenseitige partnerschaftliche Zusammenarbeit bauen.“ Das vorhandene Wissen und die Stärken zu bündeln, sei ihm zufolge essentiell, um das erklärte Ziel einer flächendeckend bezahlbaren, sicheren und sauberen Energieversorgung zu erreichen und hier auch schneller voranzukommen. Wie Haselbeck sagte, freue er sich deshalb über den Teamzuwachs: „Mit der Verwaltungsgemeinschaft Aiterhofen haben wir zwei weitere tatkräftige Energiewende-Mitstreiter an unserer Seite, die hier vorbildlich vorangehen.“
Aiterhofen und Salching ziehen an einem Strang
Besonders beeindruckend ist die positive Bilanz der Gemeinde Aiterhofen im Vergleich „Stromerzeugung zu Stromverbrauch“: Mit einem Anteil an 426 Prozent erneuerbarer Energien wird deutlich mehr erzeugt als gebraucht wird. Außerdem betreibt die Gemeinde bereits seit 13 Jahren ein Biomasse-Fernwärmenetz, das über die Jahre stets gewachsen ist und nun möglicherweise erweitert werden soll. Durch die zentrale Lage können bereits mehrere Abnehmer Wärme beziehen, darunter die dortige Grundschule, die Mehrzweckhalle und Geschäftsstelle der VG Aiterhofen sowie eine Musikschule und ein Kindergarten. Die Einsparung gegenüber einer fossilen Heizung lag im zurückliegenden zehnjährigen Zeitraum bei über 1.260 Tonnen CO₂.
In der Gemeinde Salching wird über einen gewerblichen Fernwärmelieferanten das Rathaus, die Ganztagesbetreuung und die Grundschule mit Mehrzweckhalle zentral versorgt. Künftig sollen auch die aktuell zwei ausgewiesenen Neubaugebiete und anliegenden Bestandsgebäude mit Fernwärme betrieben werden können.
Darüber hinaus wurde sowohl in Aiterhofen als auch in Salching bereits vor circa fünf Jahren die Straßenbeleuchtung komplett auf LED umgerüstet. Jüngstes Vorhaben ist die kommunale Wärmeplanung, wofür die Gemeinden zusammen als Verwaltungsgemeinschaft schon einen Förderantrag gestellt haben.
„Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern ein Vorbild sein“
Die beiden Ersten Bürgermeister Adalbert Hösl und Alfons Neumeier sind sich einig: „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern bei der Energiewende ein Vorbild sein. Als Verwaltungsgemeinschaft haben wir trotz verschiedener Entwicklungen in den beiden Gemeinden stets ein gemeinsames Ziel im Blick: eine effiziente, sichere, klimaschonende und wirtschaftliche Energiewende, für die wir gemeinsam anpacken und an einem Strang ziehen. Auch wenn bereits vieles umgesetzt werden konnte, liegt noch ein langer Weg vor uns. Deshalb freuen wir uns, Teil des Teams zu sein, um die Energiewende gemeinsam noch schneller voranzubringen.“
Das „Team Energiewende Bayern“ ist eine Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums – die Regierung von Niederbayern ist hier von Beginn an Partnerin. Unterstützer im Team Energiewende sind Kommunen, Unternehmen, Verbände, Bildungseinrichtungen oder andere Institutionen, die sich besonders für die Energiewende in Bayern engagieren. Sie wirken als Multiplikatoren für die Gesellschaft und geben ihre Erfahrungen weiter. Wer Teil des Teams werden möchte: Die bei der Regierung von Niederbayern angesiedelte Stabsstelle Energiewende steht hier gerne als Ansprechpartner zur Verfügung – unter Telefon 0871-8081361 oder per E-Mail an energiewende@reg-nb.bayern.de. Informationen gibt es auch unter www.stmwi.bayern.de/energie/team-energiewende-bayern.
Quelle: Regierung von Niederbayern