„Ohne Frieden ist alles nichts!“

Am vergangenen Sonntag wurde in Aiterhofen im Rahmen des Volkstrauertages der Toten der Kriege sowie der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht. Dazu trafen sich die Ortsvereine mit ihren Fahnenabordnungen am Herzog-Tassilo-Platz um mit musikalischer Begleitung durch die „Hofdorfer Buam“ in einem kurzen Umzug gemeinsam zur Pfarrkirche St. Margaretha zu ziehen. Pfarrvikar Joseph Kanamkudam wies im sehr würdig gestalteten Gottesdienst auf die existentielle Bedeutung des Friedens hin und welchen Gefahren dieser weltweit ausgesetzt ist. Nach dem Gottesdienst zogen die Vereinsabordnungen und alle weiteren Anwesenden zum Kriegerdenkmal um dort den traditionellen Gedenkakt zum Volkstrauertag zu zelebrieren. Nach den Segensgebeten am Kriegerdenkmal durch Pfarrvikar Kanamkudam konnte Bürgermeister Adalbert Hösl zahlreiche Ehrengäste, u. a. Altbürgermeister und Ehrenbürger Manfred Krä, Altlandrat Alfred Reisinger, einige Mitglieder des Gemeinderates sowie den Vorsitzenden des Kreisverbandes der Krieger-, Soldaten- und Reservisten, Gerhard Schindlmeier begrüßen. Mit den Worten „Es ist wieder Volkstrauertag“ als Hinweis auf einen vermeintlich immer wiederkehrenden und gleichablaufenden aber in seiner tiefen und aktuellen Bedeutung doch so besonderen, einzigartigen und wichtigen Gedenktag eröffnete Bürgermeister Hösl den Reigen der Redner. Insbesondere hob er hervor, dass es die nicht nachlassenden Hoffnung auf Frieden ist, die an diesem aus dem Jahreskalender nicht wegzudenkenden Tag gefeiert wird und die wir nicht müde werden dürfen sie zu zelebrieren und unter keinen Umständen und niemals aufgeben dürfen, wenn die alltägliche Realität auch leider eine andere sei. Die Vorsitzende des VDK-Ortsverbandes Aiterhofen, Marianne Wahl, machte deutlich, dass in den 79 Jahren seit Ende des zweiten Weltkrieges gemeinsam viel erreicht worden sei. „Eine Phase des Friedens, der Freiheit und des Wohlstandes legen Zeugnis darüber ab, dass es sich lohnt, sich ohne Kompromisse dafür einzusetzen“, so die Vorsitzende. Sie wies aber auch auf Gewalt und Grausamkeit hin, die sich in aktuellen Kriegsherden weltweit täglich zutragen. Abschließend zitierte Ernst Limmer, Vorstand des Krieger- und Soldatenvereines Aiterhofen, Friedensnobelpreisträger Willy Brandt mit den Worten „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ Gleichzeitig machte aber auch er auf die aktuellen Kriegsschauplätze weltweit aufmerksam: Naher Osten, Gazastreifen, Ukraine sowie auch die Despoten, Volksverführer und Egomanen, die dafür verantwortlich sind. „Nur völkerverbindende und länderübergreifende Kontakte, Gespräche, Kooperationen, Begegnungen, gemeinsames Verständnis und schließlich Freundschaften können Vertrauen schaffen und einen stabilen und dauerhaften Frieden sichern“, so Limmer. Alle drei Redner waren sich einig: es besteht die absolute Notwendigkeit, sich weiter dafür einzusetzen, dass wir gemeinsam aus der Vergangenheit lernen um eine gute, menschliche, glückliche und vor allem friedliche Zukunft für uns und künftige Generationen zu sichern und weiter zu gestalten! Jeder Sprecher legte schließlich am Ehrenmal einen Kranz nieder.