Initiative zur Gründung eines vielfältigen, gegenseitigen Hilfsangebotes
Im Herbst letzten Jahres wurde auf Initiative der Gemeinde Aiterhofen eine Bürgerwerkstatt zur Entwicklung eines Seniorenkonzeptes im Karpfinger-Saal in Aiterhofen durchgeführt. Eine Gruppe der damaligen Teilnehmer hat diesen Impuls aufgegriffen, sich mit dem Thema „Bürger für Bürger“ befasst und Gedanken dazu weiterentwickelt. Unter Federführung der Seniorenbeauftragten Heike Kattler und mehreren Mitwirkenden wie Petra und Alfred Henneberger, Margret Kaifer, Charlotte Klein, Christa Scheidl u. a. ist nun eine Initiative entstanden, die mit konkreten Beispielen wie Fahrdiensten für Arztbesuche, Einkaufshilfen, Behördengänge, kurzfristiger Kinderbetreuung, kleinen Gartenarbeiten und Unterstützung bei kleinen handwerklichen Verrichtungen das Thema Nachbarschaftshilfe mit Leben erfüllen will. Genauso sollen aber auch einfache Dinge wie Begleitung zum Gottesdienst, regelmäßige Besuche oder hin und wieder gemeinsame Mahlzeiten dazugehören, um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und soziale Kontakte weitestgehend zu ermöglichen. Nachdem bereits am 18. November letzten Jahres ein erstes Treffen stattgefunden hat, war es Ziel einer Infoveranstaltung im Gasthaus Karpfinger dieses Thema einem größeren Kreis zugänglich zu machen und erfreulich viele Interessierte waren gekommen. „Die Bedürfnisse und Interessen der Bürger aller Altersgruppen stehen im Mittelpunkt in unserer Gemeinde. Dazu gehören die Verbesserung der Lebensqualität, die weitere Steigerung des Gemeinwohls, die Förderung von Teilhabe und Selbstbestimmung sowie die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen für ein aktives und erfülltes Leben, nicht nur im Alter“, so Heike Kattler in ihrer Einführung. In seinem kurzen Grußwort freute sich auch Bürgermeister Adalbert Hösl über das große Interesse an dieser Initiative. Er machte deutlich, dass aufgrund demographischer Entwicklungen aber auch sich verändernder Strukturen in Gesellschaft und Familie gegenseitige Unterstützung und niederschwellige Hilfsangebote zunehmende Bedeutung erfahren werden.
In ihrem weiteren Vortrag erklärte Heike Kattler, dass der Kreis der ehrenamtlichen Helfer sich auf die relevanten Themen konzentrieren möchte, die direkt das Leben aller Generationen in unserer Gemeinde betreffen. Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden, die dort unterstützen, wo früher oft Familienverbände oder engmaschige soziale Bindungen einsprangen. Ein Angebot sowohl für Senioren als auch für junge Familien, darüber hinaus aber auch für Kinder und Jugendliche. Ziel ist die Unterstützung in unterschiedlichsten Lebenssituation um damit die Möglichkeit zu schaffen, möglichst lange und unter lebenswerten Bedingungen im gewohnten Lebensumfeld bleiben zu können. Die weitere Steigerung von Lebensqualität und Gemeinwohl in der Gemeinde soll ein weiteres Ergebnis daraus sein.
Ein möglichst weitläufiges Netzwerk mit Ansprechpartnern und Kooperationen soll entstehen, um entsprechenden vielfältigen Bedarf mit einem umfangreichen Angebot in bestmöglichen Einklang bringen zu können. Es kann nur Hilfe angeboten werden, die nicht in Konkurrenz mit Handwerkern und Dienstleistern steht. Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement sind die großen Leitlinien dieser Initiative. Als notwendige Voraussetzungen dafür wurden erklärt ein Vertrauensverhältnis zwischen Helfendem und Hilfesuchenden, Bereitschaft sich aufeinander einzulassen sowie rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf Versicherung und Haftung. Wichtig dabei ist auch die Frage, welchen Zeitrahmen der einzelne dem Ehrenamt zur Verfügung stellen kann oder will und welche Aufgaben zu übernehmen sich jeder Beteiligte vorstellen kann. „Alles in eigenem Ermessen“, so die klare Antwort darauf. Für jede Mithilfe egal in welchem Umfang sei man dankbar. Nachdem verschiedene Fragen und Diskussionspunkte erörtert wurden, ist als weiteres Vorgehen bereits ein nächster Termin am Donnerstag, 13.2.2025, um 19 Uhr im Gasthaus Karpfinger vereinbart worden. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen! Für Fragen und Anregungen steht bis auf weiteres als Ansprechpartnerin Heike Kattler unter 0171 / 8965942 zur Verfügung.