Bestes Wetter herrschte am Wochenende, als die Geltolfinger Mitte mit Bürgerhaus, Feuerwehrhaus, Versorgungszentrum, Informationspavillon, Kunstwerken und Radweg den kirchlichen Segen durch Pfarrer Johann Christian Rahm erhielt. „Gut Ding braucht Weile“, betonte Bürgermeister Manfred Krä, der in seiner Rede erläuterte, warum die Abwicklung der verschiedenen Maßnahmen während der letzten zwei Jahre sehr viel Geduld und Nerven gekostet hat.
Pfarrer Johann Christian Rahm erinnerte an berühmte Plätze wie den Münchner Marienplatz, den Markusplatz in Venedig, den Petersplatz in Rom oder auch den Gäubodenvolksfestplatz in Straubing. „Und nun gibt es auch in der Mitte von Geltolfing einen Platz mit Bürgerhaus. Diese Plätze sind wichtig, um sich zu treffen, miteinander zu singen, zu sprechen, zu feiern.“Genau vor der Kirche liegt dieser Platz, was den Pfarrer besonders freute. Er wünschte den Bürgern, den Platz und das Haus mit Leben und Hilfsbereitschaft zu füllen. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe, gab die Architekturschmiede Oswald aus Kirchdorf im Wald die Verantwortung ab. Zur Verwendung für die Geltolfinger Vereine überreichte Georg Oswald 1000 Euro für die Ausstattung mit Küchenmöbeln.
Infotafel im Pavillon wurde enthüllt
Im Anschluss wurde die Infotafel im neu errichteten Pavillon enthüllt. „Da die sogenannte Geltolfinger Mitte sich auch zunehmend zu einem Bürgertreff entwickeln soll, haben wir einen schönen und gefälligen Pavillon aufgestellt und dort eine Infotafel über den Ort Geltolfing angebracht“, sagte Bürgermeister Manfred Krä bei der Enthüllung, „die gleiche Tafel wurde auch im Bereich des Bürgerhauses installiert.“In seiner Festrede blickte er auf die Baugeschichte zurück und erinnerte an die vielen Maßnahmen beim Bau des Bürgerhauses, des Feuerwehrhauses, der Versetzung des Kriegerdenkmals und diverser notwendiger Veränderungen wie Friedhofzaunsanierung und Bau des Radweges. Insgesamt wurden 2,5 Millionen Euro investiert. Bezuschusst wurden die Baumaßnahmen über das Eler-Programm und über das Amt für Ländliche Entwicklung. Die Gemeinde muss den „Rest“ von stolzen 1,8 Millionen Euro finanzieren. Was die zugehörige künstlerische Gestaltungsmaßnahme angeht, hat sich der Gemeinderat für einen Vorschlag des Künstlers Gerhard Kadletz entschieden – fünf aus verschiedenfarbigem Bayerwald-Granit gestaltete Figuren. Sie stellen eine Menschengruppe dar, vermutlich Geltolfinger Bürger, die sich angeregt unterhalten.
Ein steinerner „Streichlbua“ an Bürgerhausecke
„Eine Besonderheit an der Bürgerhausecke ist der sogenannte Streichlbua mit seinem Vater – der beim sanften Streicheln über den glatten Kopf auch Wünsche erfüllen kann, wie der Künstler meint“, merkte Bürgermeister Krä augenzwinkernd an. Abschließend galt sein Dank den vielen Helfern und Unterstützern, aus der Verwaltung und dem Gemeinderat, dem Bauhof, auch Hausmeister Manfred Paukner, den Vereinen und den Dorffestorganisatoren Manfred Engl und Georg Haslbeck.Roland Spiller, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern, bezeichnete Geltolfing als einzigartiges Dorf mit Zielen und einer guten Zukunft. Alte Baukultur sei aufgegriffen worden. Der Erfolgsweg sei, die Entwicklung der Heimat selbst in die Hand zu nehmen. So hätten Gemeinde, Vereine, Bürger ihr Konzept entwickelt für den Weg in die Zukunft. Desweiteren seien starke Persönlichkeiten vor Ort, die als „Botschafter und Multiplikatoren der Region“ zählen, wie die Vereinsvorstände, 3. Bürgermeister Manfred Engl und Bürgermeister Manfred Krä. Das Amt für ländliche Entwicklung bewilligte insgesamt 700 000 Euro. „Dran bleiben, es geht nur gemeinsam“, riet Roland Spiller abschließend.
Ein Treffpunkt ist sehr wichtig fürs Dorf
Glückwünsche überbrachte auch MdL und Staatssekretär Josef Zellmeier, der betonte: „Das Herz Bayerns schlägt auf dem Land“. Deshalb sei für das Dorfleben ein Treffpunkt wichtig. MdB Alois Rainer erzählte, bevor er den Geltolfingern gratulierte, von seinen Erinnerungen, als er zwei Jahre lang in der Metzgerei Sax in Geltolfing arbeitete: „Diese Zeit hat mich sehr geprägt. Der Chef hat mich gut erzogen.“ Stellvertretender Landrat Franz-Xaver Eckl sprach im Namen von Landrat Josef Laumer und dem Kreistag. „Wenn die Gemeinde Aiterhofen unter Führung von Bürgermeister Manfred Krä etwas in die Hand nimmt, dann wird es erfahrungsgemäß nicht nur funktionell, sondern auch nobel“, betonte er. Er freue sich, dass auch die Vhs im Bürgerhaus untergebracht sei.
Mit Musik gefeiert: Viechtacher Buam spielten
Besonders schön sei, zu sehen, wie viele junge Leute aus den Vereinen beim Dorffest bedienen und wie alle zusammenhelfen. Als Sprecher der Geltolfinger Vereine sprach 3. Bürgermeister Manfred Engl. Resümee: Aus Sicht der Geltolfinger Vereine wurden alle Wünsche erfüllt. Auch der zeitliche Ablauf von der Schließung der Schlossgaststätte bis zur ersten Nutzung des neuen Bürgerhauses habe bestens geklappt. „Lasst uns weiterhin gemeinschaftlich auftreten“, so sein Schlussappell. Dann spielten die Viechtacher Buam zünftig auf, und die Geltolfinger Vereine ließen keine Wünsche im kulinarischen Bereich offen. Die Kinder konnten sich schminken lassen, und vor allem besichtigten viele Besucher die neuen Räumlichkeiten.