Anfang der letzten Woche wurde mit den Arbeiten für die Entlandungsmaßnahmen an der Aiterach zwischen der Bundesstraße B8 und der Passauer Straße durch das Wasserwirtschaftsamt begonnen. Hier werden die Auflandungen in diesem ersten Bauabschnitt beiderseits des Gewässerbettes auf einer Länge von rund 750 m abgetragen. Bei einer Abtragungstiefe von 10 bis 40 cm werden etwa 800 m³ Erdreich abtransportiert. Diese Flächen werden dann umgehend mit Regionalsaatgut angesät. Bürgermeister Manfred Krä und Geschäftsstellenleiter Günter Stephan ließen sich von Flussmeister Thomas Steindl den Fortgang der Arbeiten und die Auswirkungen der Maßnahme im Bereich des ersten Bauabschnittes aufzeigen.
Mit dieser Entlandung, die im Rahmen regelmäßiger Unterhaltungsarbeiten durchzuführen ist, wird das notwendige Abflussprofil wieder hergestellt. Im Rahmen dieser Maßnahme werden an einigen Stellen auch Faschinen eingebaut. Das sind Bündel aus Weidenruten, die mit schräg eingeschlagenen Pfählen befestigt werden. Diese ingenieurbiologische Bauweise soll hier an der Aiterach erprobt werden, um so eine Uferbefestigung aus Steinen zu vermeiden. In Absprache mit der Fischerei wird auch Totholz in das Gewässer II. Ordnung eingebaut. Insbesondere in kleinen Fließgewässern ist Totholz ein maßgebender Strukturfaktor. Es ist zum einen selbst Strukturelement und lenkt anderseits die Strömung und schafft damit neue Strukturelemente. Wo sich Totholz im Gewässer befindet, gibt es auch Fische. In weiteren Bauabschnitten wird dann auch der Flussabschnitt zwischen Passauer Straße und dem Baugebiet Aiterachwiese entlandet.
Bürgermeister Manfred Krä wies bei dieser Begehung auch auf den Wert der „grünen Lunge“ durch den gesamten Ort hin. Der Aiterachwanderweg, der seitlich an der Flutmulde verläuft, führt bis zur Wassertretanlage und einem eigens angelegten Kiesstrand sowie weiter zum Kreuzberg, zu dessen Füßen sich auch ein Bewegungspark befindet.