Aiterhofen: (st) Am östlichen Ortsrand des Ortsteiles Geltolfing ist ab Frühjahr des nächsten Jahres die Erschließung eines Baugebietes vorgesehen. Vor Beginn der Bauarbeiten werden deshalb seit Anfang Juli auf einer Fläche von 3,5 ha umfangreiche großflächige archäologische Untersuchungen von der Grabungsfirma Archaios unter Federführung des Kreisarchäologen Dr. Ludwig Husty durchgeführt.
Im Rahmen eines Ortstermins informierte Kreisarchäologe Dr. Ludwig Husty Bürgermeister Manfred Krä und Geschäftsstellenleiter Günther Stephan über den aktuellen Stand dieser archäologischen Ausgrabungen in Geltolfing. Wie vom Kreisarchäologen erwartet stießen die Mitarbeiter der Grabungsfirmen auf umfangreiche Hinterlassenschaften der Geltolfinger Vorfahren, die hier seit über 6.000 Jahren zu unterschiedlichen Zeiten das Gelände an der Uferkante der Aiterach besiedelten. Neben zahlreichen, unterschiedlich großen Siedlungsgruben, Hausgrundrissen und auffallend vielen schmalen Gräben ist ein etwa 4.700 Jahre altes Grab der sogenannten Schnurkeramik besonders erwähnenswert. In dem Grab, das von einem Kreisgraben des ehemaligen Grabhügels umgeben war, fanden sich neben den Beigaben zweier verzierter Gefäße die Überreste eines erwachsenen Menschen sowie eines Kleinkindes. Auffallend war die Lage der beiden Verstorbenen zueinander, da das Kind in den Armen der Verstorbenen, wahrscheinlich der Mutter, bestattet wurde. Aufgrund der Größe der Untersuchungsfläche werden die archäologischen Untersuchungen sicherlich noch eine Zeit dauern. Bürgermeister Manfred Krä bedankte sich bei Kreisarchäologe Dr. Ludwig Husty ausdrücklich für die unkomplizierte Beratung und Unterstützung für diese notwendigen Grabungsarbeiten.