Im Rahmen eines Gedenkaktes zum Volkstrauertag erinnerte man auch in Aiterhofen traditionell der Gefallenen, Vermissten, Vertriebenen und aller Opfer insbesondere der Weltkriege aber auch aller anderen vergangenen und aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit. Beim einleitenden Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Margaretha machte Pfarrer Heinrich Weber die verschiedenen Formen von Erinnerungskultur, auch in Zeiten der sozialen Netzwerke, zum zentralen Thema seiner Predigt. Im Anschluss an den Gottesdienst führte der Weg der Ehrengäste, Fahnenabordnungen der Vereine, der Ehrenformation der Bundeswehr mit Stabszugführer Martin Bartsch und aller weiteren Teilnehmer angeführt vom Krieger- und Soldatenverein Aiterhofen zum Kriegerdenkmal am Herzog-Tassilo-Platz. Nach dem Gebet für Frieden und Versöhnung durch Pfarrer Heinrich Weber erinnerte Bürgermeister Adalbert Hösl an die zeitlose und unüberhörbare Botschaft des Volkstrauertages. Der aktuelle Krieg in der Ukraine mit Bildern von Todesopfern, Zerstörung sowie seinen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen die täglich auch bei uns spürbar seien zeige, wie zerbrechlich der Frieden ist und keinesfalls selbstverständlich. Große Angst bestehe auch um den sozialen und demokratischen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft angesichts vieler aktueller Entwicklungen. Abschließend dankte er sowohl den Vertretern der Bundeswehr als konstante und stabile Größe sowie als Garant für den Frieden als auch dem KSV Aiterhofen als Mahner für den Frieden und die Aufrechterhaltung der Erinnerung als fundamentale gesellschaftliche Aufgabe. Marianne Wahl, Vorsitzende des Sozialverbandes VDK, spannte in ihrer Ansprache ebenfalls den Bogen von den Opfern der beiden Weltkriege über aktuelle Kriegsherde weltweit. Jeder einzelne sei aufgerufen, seinen Beitrag für eine bessere und friedliche Zukunft zu leisten. „Trauer sei etwas individuelles, doch den Volkstrauertag begehen wir gemeinsam. Diese gemeinsamen Gedenktage sind wichtig, um den Bezug zu den Ereignissen von damals nicht zu verlieren, die Geschichte präsent zu halten – und daraus für die Zukunft zu lernen“ so KSV-Vorsitzender Ernst Limmer, der mit Kranzniederlegung und abschließenden Worten den Gedenkakt beendete.