Der „Goldene Oktober“ machte seinem Namen alle Ehre, als am Sonntagnachmittag, anlässlich der Amtseinführung – nach Übernahme am 1. September – von Pfarrer Heinrich Weber als Leiter der neuen Pfarreiengemeinschaft Aiterhofen-Geltolfing-Oberpiebing-Salching durch Dekan Josef Ofenbeck, Geiselhöring, Konzelebranten, Diakone, pastorale Mitarbeiter und Ministranten zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche von Aiterhofen einzogen.
Am Kirchenportal begrüßten die PGR-Sprecherinnen Dagmar Genau und Christa Sax sowie Kirchenpfleger Christian Prasch im Namen der Pfarrgemeinde die Ankömmlinge. Dabei sagte der Dekan zum Pfarrer: „Lieber Herr Pfarrer, in diesem Haus versammelt sich die Gemeinde, die ich Dir im Auftrag des Bischofs anvertraue.“ Mit dem Dekan feierten folgende Konzelebranten das Messopfer: Pfarrer Heinrich Weber, Regionaldekan Monsignore Johannes Hofmann, Straubing, Pfarrer Hilary Muotoe, Laberweinting, Pfarrer Dr. Peter Maier, Oberschneiding, Monsignore Pfarrer i. R. Jakob Hofmann, Ensdorf, Pfarrvikar Joseph Kanamkudam, Diakon Heribert Schambeck und Pfarrer i. R. Ludwig Bumes, Oberpiebing, Pater Raphael Rieger, München, Pater Michael, Mallersdorf, und Pfarrer i. R. Franz Pfeffer, Aiterhofen.
Umbrüche und Aufbrüche
Der Kirchenchor Aiterhofen unter der Leitung von Gottfried Cech, an der Orgel Norbert Ziegler und Anna Gebhardt Querflöte sorgten für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Der Dekan ging im Sonntagsevangelium auf die Begegnung zwischen dem blinden Bartimäus und Jesus ein. „Wenn wir mit den Augen des Herzens sehen, können wir viel Mut und Entschiedenheit in unserem pfarrlichen Leben entdecken.“ Natürlich gebe es immer neue Umbrüche, die aber auch neue Aufbrüche sein können. „Wenn wir hier und heute von einer Pfarreiengemeinschaft sprechen müssen, weil Aiterhofen, Geltolfing, Oberpiebing und Salching mit ihrem neuen Pfarrer Heinrich Weber ihren gemeinsamen Glaubensweg weitergehen wollen und weitergehen müssen, dann könne es mal Reibungspunkte geben, weil die Ansprüche an den neuen Pfarrer vielfach geteilt werden müssen.“ Pfarrer Heinrich Weber aber werde mit seinem Seelsorgeteam den Pfarreien uneingeschränkt seinen ungeteilten Dienst schenken.
Auf Geheiß des Dekans erneuerte Pfarrer Weber das Versprechen, das er bei der Priesterweihe vor 35 Jahren Bischof Manfred Müller gegeben hat, und gelobte gute Zusammenarbeit mit den Mitbrüdern und Mitarbeitern. Das bezog sich auch auf die evangelische Versöhnungskirche in Straubing, deren Vertreterin Pfarrerin Erna Meiser die Glückwünsche zur Amtsübernahme überbrachte.
Männerchor sang
Der anschließende Stehempfang in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Aiterhofen wurde vom Kirchenchor Oberpiebing unter der Leitung von Wolfgang Krinner und vom Männerchor der Pfarrei Oberpiebing gestaltet. Der PGR-Sprecher von Aiterhofen Manfred Sagstetter machte Pfarrer Weber einem Assoziationsspiel folgend zu einem „Gipfel-Stürmer“, ein Wort, das Webers private Leidenschaft Bergsteigen und Fußball beinhaltet. In der neuen Pfarreiengemeinschaft sei es bestimmt ähnlich zu sehen. Um den Gipfel zu erreichen, müsse geplant werden, und es brauche Zeit und Geduld. Und wie beim Fußball brauche es einen Kapitän, der alles zusammenhält und motiviert. Als passendes Geschenk gab es dazu eine Kapitänsbinde.
Chancen ergreifen
Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl ging auf die Bildung der VG Aiterhofen-Salching im Jahr 1978 ein. Auch wenn es eine Zwangsehe war, eine bessere Lösung hätte es nicht geben können. „Für uns alle beginnt gemeinsam, in der neuen Pfarreiengemeinschaft, eine Reise. Nehmen wir die daraus entstehenden Chancen an und machen wir das Beste daraus.“ Salchings Bürgermeister Alfons Neumeier fragte, wo in der neuen Pfarreiengemeinschaft Salching bleibe. Nur miteinander, mit Aiterhofen, Geltolfing, Oberpiebing und Salching, werde die Gemeinschaft ein Erfolgsprojekt, das in der Zukunft bestehen kann. Er sei voller Zuversicht, dass Pfarrer Weber mit seinem Team das Miteinander meistern werde. MdL Josef Zellmeier bezeichnete Pfarrer Weber als Multitalent, optimal als Leiter der neuen Pfarreiengemeinschaft. Dazu gab es für den Pfarrer einen Landtagswein mit dem Staatswappen als Präsent. Landrat Josef Laumer zitierte Hermann Hesse mit: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben“! „Für Dich, lieber Heinz, ist das heute ein wirklicher Neuanfang, denn nach 18 Jahren in der Pfarrei St. Stephan in Alburg stellst Du Dich seit dem 1. September in der neu gegründeten Pfarreiengemeinschaft Deiner neuen beruflichen Herausforderung.“
Quelle: Josef Bierl/Straubinger Tagblatt