„Straubing-Bogen summt und brummt“ – unter diesem Motto läuft die Initiative „NATÜRLICH BAYERN – insektenreiche Lebensräume“ des Deutschen Verbands für Landschaftspflege im Landkreis Straubing-Bogen.
Zur Besprechung der Vorgehensweise für die Beteiligung an diesem Projekt trafen sich vor kurzem Bürgermeister Adalbert Hösl, Armin Köppl vom Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. (LPV), Birgit Schröfl vom Landesbund für Vogelschutz, Alfons Griesbauer, örtlicher Landwirt und Naturschutzbeirat im Landkreis Straubing-Bogen, Günter Stephan als Verwaltungsleiter sowie Markus Kiesl als Bauhofleiter im Rathaus Aiterhofen. Als erster praktischer Schritt konnten nun in einer Ortsbegehung verschiedene Flächen ausgewählt werden, die für eine Projektumsetzung in Frage kommen. Ziel ist die ökologische Aufwertung dieser Flächen durch bodenbearbeitende Maßnahmen und anschließend Einsaat von gebietsheimischen Saatgutmischungen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Restflächen – sogenannte „Eh-da-Flächen“. Ziel ist es, diese meist sehr artenarmen, oft in Vergessenheit geratenen Flächen anzureichern, um so den Wildbienen, Schmetterlingen und anderen heimischen Insekten wieder mehr adäquaten Lebensraum bieten zu können. Nicht zuletzt fördert dies natürliche Nahrungsketten beispielsweise für Vögel.
Vor allem vielfältige Lebensräume mit gebietsheimischen Futterpflanzen und nicht nur bunte Blumen sind es, welche die Insekten als Lebensraum brauchen. Zudem sind sie für ihre Entwicklungsstadien auf Strukturreichtum in der Landschaft angewiesen.
Auch die richtige Bearbeitung der Flächen ist es, die dabei wichtig ist. Die Flächen künftig nicht zu mulchen, sondern durchschnittlich zweimal pro Jahr zu mähen ist hier der richtige Ansatz. Mit dem Abtransport des Mähgutes wird ein Nährstoffeintrag verhindert. Auch der Zeitpunkt der Mahd ist natürlich aus ökologischer Sicht besonders wichtig. Förderung von Artenreichtum und Blühcharakter sowie die langfristige Unterbindung des starken Aufwuchses ist weitblickendes Ziel dieser Maßnahmen. „Die Einbindung von Flächen, die eben „Eh da“ sind und nicht eigens aus der produktiven Nutzung genommen werden müssen ist sehr verantwortungsvoll, hilfreich und ein sinnvoller Beitrag für den Biotopverbund und gegen den Artenschwund“ waren sich alle Beteiligten einig.
Nachdem sich die Gemeinde Aiterhofen mit dem Ortsteil Geltolfing am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt, wurden besonders im Ort aber auch im Umfeld Geltolfings Flächen für entsprechende Maßnahmen ausgewählt. Damit sollen nachhaltige ökologische Akzente gesetzt und ein Beitrag zum Erfolg beim Wettbewerb geleistet werden.